DARMSTADT. Wer in Darmstadt wohnt und mindestens 60 Jahre alt ist, kann seine eigene Interessenvertretung wählen. Ab Anfang September werden von der Stadt Darmstadt Unterlagen zur Briefwahl verschickt. Die Gewerkschaftsliste „Seniorinnen und Senioren im Deutschen Gewerkschaftsbund – Gemeinsame Liste“ tritt für diese Wahl mit einem umfangreichen sozialpolitischen Programm für ältere Menschen an. Die DGB-Gewerkschaftsliste stellt aktuell mit Ursula Schwarz die Vorsitzende der Interessenvertretung für ältere Menschen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Besonders wichtig ist für die DGB-Gewerkschaftsliste: Das Wohnen in Darmstadt muss auch für Ältere bezahlbar sein: „Wir treten für Mietobergrenzen und die Deckelung der steigenden Energiekosten ein. Auch Rentner und Rentnerinnen müssen finanziell entlastet werden“.
Den pflegebedürftigen Älteren ist das häusliche Umfeld - so lange wie möglich - zu erhalten, unnötige Heimeinweisungen müssen vermieden werden. Pflegende Angehörige sollen durch ambulante Dienste und stadtteilbezogene Beratungsangebote entlastet werden.
Auch das Gesundheitswesen muss umfassend reformiert werden. Eine genügende Personalausstattung in den Krankenhäusern und den ambulanten Diensten ist dringend notwendig, und auch die Nachbetreuung nach einem Krankenhausaufenthalt muss gesichert sein.
Das Wohnen im Stadtteil muss lebenswerter werden. Dazu gehören die Einrichtung von Treffpunkten in den Stadtteilen, die „Fußläufigkeit“ zu Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen und Apotheken, die Förderung von Nachbarschaftshilfe und der Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Organisationen im Stadtteil. Dafür streben wir an, aktiven Einfluss auf die Stadtplanung zu nehmen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sicherung der Mobilität für Ältere durch einen preisgünstigen und attraktiven öffentlichen Nahverkehr. In der Innenstadt ist ausreichender Schutz für Fußgänger zu gewährleisten. Nicht zuletzt sind die Bildungsmöglichkeiten für Senior*innen auszubauen, z. B. für Handy- und Computerkurse.
Die Lebenssituation älterer Menschen muss insgesamt verbessert werden: „Dafür treten wir mit der Erfahrung der DGB-Gewerkschaften an und möchten helfen, dass ältere Menschen auch weiter aktiv an unserem gesellschaftlichen Leben teilnehmen können“.
Kontakte/Infos: darmstadt@dgb.de